Am vergangenen Sonntag verabschiedeten die C-Junioren der SG Neustadt/Triptis sowie zwei Vereinsverantwortliche vom FC Chemie die Familie Amir. In einer emotionalen Rede berichtete Jens Linke (Trainer) von der 2013 beginnenden Flucht von Syrien über die Türkei bis nach Deutschland. Von Gera über Bad Lobenstein erreichte Familie Amir schliesslich Triptis. Mit der Unterstützung des leider verstorbenen Betreuers Wolfgang Trumpf begannen beide Söhne 2015 bei den E-Junioren mit dem Fußball spielen.
Die Chemiker konnten auch im dritten Spiel nichts Zählbares verbuchen, während die Kurve der Gäste weiter nach oben zeigt. In einer spielerisch mäßigen Partie hatten die Gäste Chancenvorteile. Triptis begann gut, verpasste aber die Führung. Die besseren Chancen hatten aber die Gäste, die ab Mitte der ersten Halbzeit torgefährlicher wurden, sich aber erst nach dem Wechsel belohnten.
In Halbzeit eins stellte uns der robust spielende Gegner öfters vor Probleme, weil die Abwehr und das Mittelfeld scheinbar noch im Bett lagen. Im Laufe des Spiel wurde die Mannschaft wacher und setzte kleine Nadelstiche ohne wirkliche Gefahr für da gegnerische Tor darzustellen. Beim Gegentor lag leider der Schiedsrichter falsch und entschied nicht auf klares Abseits. Ansonsten hattet er die Partie in Halbzeit 1. voll im Griff.
Erfolgreiche Taktik der Hirschberger: Tief und kompakt stehen, diszipliniert spielen und Nadelstiche setzen. Dagegen sucht der FC Chemie noch die Erfolgsformel, der von Beginn an mehr Spielanteile besaß, aber vor der Pause laut Andre Nestvogel „unter den Erwartungen blieb“, nicht zwingend genug agierte. Der FSV war durch Konter über Noack (25., 47.) und Eck nach der Pause gefährlich. Im zweiten Abschnitt wurden die Gäste zielstrebiger, verpassten durch Dumbayas Kopfball (48.), Linke (53.) und Sielers Freistoß an den Pfosten (60.) die Führung, die auf der anderen Seite Abdullah nach Querpass von Unbehaun in der 73. Minute erzielte.
Den Saisonstart haben sich die Chemiker mit Sicherheit anders vorgestellt. Begannen die Hausherren noch hoffnungsvoll mit zwei Chancen von J. Linke, so kam Oppurg mit robuster und zielstrebiger Spielweise gut ins Spiel und lies Triptis wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Im Spiel zwischen den Strafräumen gab es wenig Torszenen im ersten Durchgang. Der eingewechselte Razavi markierte dann nach dem Seitenwechsel den nicht unverdienten Führungstreffer für die Gäste (58.).
Heute möchten wir Euch unseren neuen Hauptsponsor „AMN“ vorstellen und freuen uns bereits jetzt auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. „AMN“ steht für ad hoc marketing network und hier wird nichts dem Zufall überlassen. Bewusst hat sich die Agentur als Partner entschlossen uns zu unterstützen und damit die Region zu stärken. Das Team der ad hoc begleitet den FC Chemie bei der Erstellung eines neuen Sponsorenkonzeptes, stattet die 1. Mannschaft, u.a. im selbst designten Trikot, komplett aus und gestaltet gemeinsam mit uns die Sportstätte durch neue Bandenwerbung um.
Mit einem etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Auswärtssieg bei der SG Knau/Plothen endete für die Triptiser AH-Mannschaft eine gefühlt „ewige“ Corona-Spielpause, die nun beendet wurde und endlich wieder Spiele möglich machte. In Plothen fanden wir unter hochsommerlichen Bedingungen einen in sehr gutem Zustand befindlichen Platz vor und auch die Gegnerschaft machte einen, gemessen vom in Fußballerkreisen namentlichen Bekanntheitsgrad, sehr guten Eindruck!
Am kommenden Wochenende findet zum ersten Mal das Parkfest statt. Hier präsentieren sich die Vereine aus Triptis in unserem Stadtpark und sorgen an beiden Tagen für vielfältige Unterhaltung. Natürlich ist der FC Chemie auch mit am Start. Für Speis und Trank ist ausreichend gesorgt. Kommt vorbei, lernt unsere Vereine der Stadt kennen und habt ein paar schöne Stunden zum Parkfest 2020 in Triptis!
Gegen den Kreisoberligisten konnte sich der FC Chemie nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient durchsetzen. „Nach den durchwachsenen Leistungen in der Vorbereitung konnten wir unser Potenzial abrufen. Sieggarant war die sicher stehende Abwehrkette, aus der Sieler-Fischer herausragte. Auch in der Offensive konnte das Spiel dem Gegner aufgezwungen werden.“, so ein zufriedener Co-Trainer Andre Nestvogel. Triptis begann druckvoll und traf durch Linke und Jäger nur Alu.
Nikolay kam im Winter 2018 aus seiner bulgarischen Heimat Trjawna um sich in Deutschland beruflich und fussballerisch neu zu orientieren. Mit dem Ziel in Deutschland so hoch wie möglich zu spielen ging Nikolay stets offen um. Neben dem normalen Trainingsbetrieb arbeitete er stets parallel mit Kumpel Tsvetan an der Realisierung seines Traums. Vielen Triptisern werden die beiden in Erinnerung bleiben, kickten sie doch fast täglich im kleinen Vorgarten ihrer Wohnung in der Bahnhofstraße.